Fenster gehören zu den zentralen Elementen eines Hauses. Ihre Anzahl, Form und Anordnung haben einen großen Einfluss auf die Inneneinrichtung und die Atmosphäre, die in den Räumen herrschen wird.
Die Bedeutung von natürlichem Licht
Einen besonderen Stellenwert haben Fenster als natürliche Lichtquelle. Der positive Einfluss von Tageslicht auf das Wohlbefinden und den Biorhythmus des Menschen ist unbestritten. Wer tagsüber ausreichend Sonnenlicht abbekommt, kann abends besser einschlafen und ist tagsüber leistungsfähiger. Zwei Aspekte, die heutzutage erwünscht, aber schwer umzusetzen sind. Wer aktuell mit der Planung des Eigenheims beschäftigt ist, sollte deshalb versuchen, Fenster gezielt einzusetzen, um mehr natürliches Licht in die Räume zu bringen. Schließlich verbringen die meisten Menschen heutzutage mehr als 90 Prozent des Tages in Gebäuden.
Gute Planung ist wichtig
Bei der Planung der Fenster gilt es, eine gute Balance zwischen großen Fensterflächen und der Privatsphäre zu finden. Große Fenster lassen war viel Licht herein, allerdings ziehen sie auch die Blicke von neugierigen Passanten auf sich. Größere Fensterflächen sind deshalb vor allem auf der Gartenseite oder in anderen geschützten Bereichen zu empfehlen. Speziell Glasfronten in Richtung des Gartens können die Natur und das natürliche Sonnenlicht ein Stück weit ins Haus bringen.
Daneben sollten Sie bei der Planung auch die Himmelsrichtungen mit einbeziehen. Fenster auf der Nordseite haben zum Beispiel als Lichtquelle einen eher untergeordneten Effekt. Sinnvoll ist es, die Fenster so anzuordnen, dass morgens viel Tageslicht aus dem Osten an den Frühstückstisch gelangt, um einen guten Start in den Tag zu ermöglichen. Tagsüber sollten vor allem das Wohn- und Arbeitszimmer ausreichend Sonnenlicht abbekommen.
Wärmeverlusts beachten
Mit größeren Fenstern steigt auch der Wärmeverlust. Deshalb wird in der Regel darauf geachtet, dass Fenster eingebaut werden, die gut gedämmt sind und nur wenig Wärme nach draußen lassen. Beachten Sie aber, dass mit einer besseren Dämmung weniger Licht durch die Fenster gelangt. Hier gilt es einen akzeptablen Kompromiss zwischen Dämmung und Lichteinfall zu finden. Auf der einen Seite wirkt sich der Wärmeverlust negativ auf die Heizkosten aus, auf der anderen Seite sorgt ein geringerer Lichteinfall für einen höheren Stromverbrauch, da zusätzlich künstliche Lichtquellen benötigt werden.
Licht von oben
Dachfenster und Oberlichter haben bei der Nutzung von natürlichem Tageslicht einen besonderen Stellenwert. Denn Licht von oben – sogenanntes Zenitlicht – ist 3-mal heller als Licht aus der Horizontalen. Die Lichtausbeute ist damit 3-mal höher als bei Fenstern, die in der Wand eingebaut sind. Mit solchen Fenstern können auch Bereiche in Räumen erreicht werden, die das Horizontlicht nicht erreichen kann. Das Licht wird somit gleichmäßiger in dem Raum verteilt. Auch Bäume und Nachbargebäude können den Lichteinfall nicht behindern, wodurch ein Lichteinfall den ganzen Tag über gewährleistet ist.
Dazu kommt, dass Oberlichter die Fassade des Hauses nicht verändern und die Einrichtung der Innenräume weniger von den Fensterflächen abhängt. Trotzdem können sie klassische Fenster nicht ersetzen, da diese noch weitere Funktionen erfüllen, indem sie beispielsweise einen Ausblick in den Garten ermöglichen. Sie sind aber eine gute Ergänzung, um mehr Tageslicht ins Innere zu lassen.
Verantwortlich für diesen Artikel ist die Autorin Angelina Greger.
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