Eine Bodentreppe verbindet die obere Etage Ihres Hauses mit dem Dachboden. Wenn Sie eine solche Treppe neu einbauen möchten, müssen Sie einiges beachten. Hintergrundwissen zum Einbau des Rahmens und zur Dämmung der Decke sind unerlässlich. Außerdem müssen Sie sich zuerst einmal für eine Treppe entscheiden.
Eine Bodentreppe kann man auch selbst einbauen
Für gewöhnlich können geübte Heimwerker ihre Dachbodentreppe selbst einbauen. Das gilt allerdings nur, wenn Sie bereits Erfahrung mit den zugehörigen Bauarten haben. Sollten Sie noch neu in der Branche sein, beauftragen Sie lieber einen Experten. Zumindest für den Einbau des Rahmens ist Fachwissen notwendig, denn wenn dieser nicht fest sitzt, ist die Stabilität der ganzen Treppe gefährdet.
Einen Profi sollten Sie auch dann zurate ziehen, wenn Sie bisher keine Bodentreppe gehabt haben. Einen Durchbruch zum Speicher zu schaffen, kann für ungeübte Heimwerker schwierig sein. Dann laufen Sie Gefahr, Elektrokabel und Wasserrohre zu beschädigen oder die Statik Ihres Hauses in Mitleidenschaft zu ziehen.
Welche Bodentreppe eignet sich für mich?
Sie können sich zwischen den herkömmlichen, dreiteiligen Falttreppen und ausziehbaren Scherentreppen entscheiden. Falttreppen bestehen zumeist aus Holz oder Metall. Sie sind leicht zu handhaben, brauchen aber eine große Öffnung und nehmen recht viel Platz weg. Scherentreppen können hingegen deutlich mehr kosten, da sie über eine komplexe Mechanik verfügen.
Wenn Sie die Treppe wieder verschwinden lassen wollen, können Sie zwischen einem Klappsystem und einer Schiebeleiter wählen. Klapptreppen sind in mehrere Teile aufgeteilt, die mit Scharnieren aneinander befestigt sind. Schiebeleitern teilen sich nur in zwei Abschnitte, die übereinander geschoben und heruntergelassen werden können.
Neben der Wahl der richtigen Treppe ist auch noch die Höhe von Bedeutung. Diese bestimmen Sie anhand des Steigwinkels. Einige bauliche Umstände können dafür sorgen, dass Ihre Treppe etwas steiler oder flacher stehen muss als ein herkömmliches Modell. Dann macht es Sinn, sich eine Maßanfertigung herstellen zu lassen.
Das A und O bei der Bodentreppe: Die richtige Dämmung
Eine gut gedämmte Treppe ist der Schlüssel zur Energieeffizienz im Obergeschoss. Undicht eingebaute Treppen können bis zu siebzig Prozent ihrer Dämmwirkung verlieren. So gelangt die geheizte Luft aus dem Wohnbereich auf den Speicher. Nicht nur für Ihre Finanzen ist das ein Problem: Auf dem Dachboden nimmt ohne eine effektive Dämmung die Luftfeuchtigkeit zu, sodass die Schimmelbildung deutlich begünstigt wird.
Einige Hersteller fügen den Bodentreppen ein Deckenanschlusssystem bei, mit dem Sie die Einbaufuge luftdicht ausführen können. Der Dichtwert ist dabei bis zu fünfmal so hoch, wie die DIN für Bauteilanschlussfugen es fordert.
Bodentreppe einbauen: Material und Vorbereitung
Sie brauchen für die Montage:
- Bodentreppe inklusive Anschlussmaterial,
- einen Akkuschrauber mit Torx-Bit T30,
- zwei stabile Dachlatten,
- eine Stehleiter,
- eine Wasserwaage und einen Zollstock,
- Achterdübel beim Einbau in eine Betondecke
- oder falls selbst eine Fugenabdeckung angefertigt werden soll: Winkelleisten, eine Gehrungssäge und doppelseitiges Klebeband.
Wenn Sie eine bereits vorhandene Bodentreppe ersetzen möchten, müssen sie diese zunächst ausbauen. Demontieren Sie zuerst die Treppe und bauen Sie anschließend den Lukenkasten aus. Dabei sollte die Deckenöffnung so wenig wie möglich in Mitleidenschaft gezogen werden, denn defekte Kanten verkomplizieren die Montage der neuen Treppe.
Sollten Dachboden und Decke keine Dämmschicht besitzen, bauen Sie diese zuerst ein. Mit begehbaren Verbundelementen, die auf der Decke verlegt werden, ist das vergleichsweise einfach erledigt. Vermutlich werden Sie auf eine luftdichte Schicht wie eine Dampfsperrfolie treffen. Diese muss auch im Bereich der Deckenöffnung unbedingt luftdicht bleiben.
In drei Schritten zur neuen Bodentreppe
Hängen Sie nun den Futterkasten in die Deckenöffnung ein und nutzen Sie die Keile, um ihn genau waagerecht auszurichten. Die Unterkanten des Kastens sollten bündig mit der ihn umgebenden Decke abschließen. Justierschrauben können Ihnen helfen, den Futterkasten rechtwinklig auszurichten.
Drücken Sie den Dämmzopf zwischen Decke und Futterkasten ein und stauchen Sie ihn in den Ecken. An den Futtersteg kleben Sie ein Dichtband, damit eine vollkommene Luftdichtheit gewährleistet ist. Stecken Sie nun die Deckleisten zusammen, legen Sie das Klebeband frei und drücken Sie die Deckleisten an. Sie können sie zusätzlich mit Fixierstiften stabilisieren.
Nun geht es an die Feineinstellungen. Die Höhe der Bodentreppe können Sie durch Verschieben der Treppenwangen in den Stützen feststellen. Achten Sie darauf, dass die Wangen sauber und ohne Versatz aufeinander stehen. Anschließend muss nur noch die Absturzsicherung im Dachraum montieren, indem Sie die Pfosten in den Ecken des Futterkastens verschrauben. Schon ist die neue Bodentreppe einsatzbereit.
Verantwortlich für den Beitrag ist der Admin der Seite.
Folge Blockhaus Kuusamo auf Twitter und Instagram
<< zurück zum Bloganfang <<
Lesen Sie auch
Lesetipp 1 - Estrich mischen im Hausbau - Wie es richtig geht
Lesetipp 2 - Schneelast und die weiße Gefahr auf dem Dach
Lesetipp 3 - Blockhaus oder Fertighaus?
Lesetipp 4 - Der erste Eindruck zählt – Welche Tür passt zum Blockhaus?